Tag 12: Dro­be­ta Tur­nu Seve­rin – Vidin

⌴ 136.6km ⋅ ↗ 413hm ⋅ ↘ 440hm ⋅ ⤓ 31m ⋅ ⤒ 145m ⋅ ◷ 8:07:53  ⋅ Σ 1283.6km

Eng­lish ver­si­on below

Auf der rumä­ni­schen Sei­te zu fah­ren war viel­leicht nicht die bes­te Idee, die ser­bisch-bul­ga­ri­sche ist hin­sicht­lich Ver­kehr deut­lich ruhi­ger. Das ist aber auch kei­ne Kunst, denn wir fah­ren heu­te Abschnit­te auf zwei euro­päi­schen Haupt­ver­kehrs­rou­ten: der E70 von ges­tern und der quer dazu ver­lau­fen­den E79, die über die Brü­cke zwi­schen Cal­a­fat und Widin führt. Die Ver­mei­dung der E70 beschert uns 30 extra Kilo­me­ter, der E79 kom­men wir nicht aus, die ist aber auch bes­ser fahr­bar, weil es fast immer einen befahr­ba­ren Sei­ten­strei­fen gibt. Ein Glück nur, dass die Kapa­zi­tät der Donau­brü­cke bei wei­tem nicht aus­ge­schöpft wird, könn­te sonst unge­müt­lich für Rad­fah­ren­de wie uns werden.

Wir bewe­gen uns heu­te an der Gelän­de­kan­te des Donau­tals durch eine wel­li­ge Land­schaft mit zahl­rei­chen Dör­fern, die alle einen klei­nen Greiss­ler haben und somit ist die Ver­sor­gung mit Was­ser, Käse, Brot und Cola gesi­chert. Ansons­ten gibt es alles, was man annimmt in Rumä­ni­en fin­den zu müs­sen: Stor­chen­nes­ter, alte Frau­en mit Kopf­tü­chern, die im Schat­ten auf Dorf­bän­ken sit­zen und die Zeit ver­ge­hen las­sen, klei­ne Pfer­de­fuhr­wer­ke als land­wirt­schaft­li­ches Trans­port­mit­tel und lei­der auch ein paar der berüch­tig­ten Hun­de. Einer davon, ein etwa Bea­gle-gros­ser mit rotem Fell, liegt mit halb abge­ris­se­nem Kopf tot auf der Land­stras­se. Wün­schen wir ihm, dass es ein schnel­ler Tod war und dass er zu den glück­li­chen mit einem Zuhau­se und einer Fami­lie gehört hat.

Eine wei­te­re Theo­rie zum der­zei­ti­gen Ver­sie­gen des Rad­tou­ris­mus in der Gegend haben wir heu­te von Oth­mar, einem Wie­ner, der eben­falls gera­de in Rich­tung Schwar­zes Meer fährt gehört. Laut sei­nem B&B Host von ges­tern ist es der Ukrai­ne-Krieg, der die Leu­te davon Abstand neh­men lässt ins Donau­del­ta zu fah­ren, das ja nur weni­ge Kilo­me­ter von der ukrai­ni­schen Gren­ze ent­fernt ist und ohne Del­ta las­sen sie es gleich bleiben.

Eng­lish version

Riding on the Roma­ni­an side of the river was may­be not the best idea, the Ser­bi­an and Bul­ga­ri­an Side is a lot cal­mer traf­fic-wise. But there’s not­hing to it, sin­ce have to use two Euro­pean rou­tes today for seve­ral kilo­me­ters: the E70 that we final­ly try to avo­id which leads to a detour of 30 extra kilo­me­ters and the E79 that we can­not avo­id. That one runs over the bridge bet­ween Cal­a­fat and Widin and has a more or less con­ti­nu­al­ly useable side-strip. For­t­u­na­te­ly the full capa­ci­ty of the bridge is not maxed out, it might beco­me quite uncom­for­ta­ble on the streets for cyclists like us if it were.

Today we are moving along­side the ter­race of the Danu­be val­ley through a wavy land­scape with count­less vil­la­ges. Every sin­gle one of them has a small gro­cery store, that sup­pli­es us with water, cheese, bread and coke. And the­re is ever­y­thing that is usual­ly sup­po­sed to be found in Roma­nia: stork’s nests, old women with head scarfs, sit­ting on their ben­ches and let­ting time run by, small hor­se car­ri­a­ges used as a regu­lar means of trans­port in agri­cul­tu­re and some of the infa­mous dogs. We see one of them, dead, red fur, about bea­gle sized, lying on the coun­try road, the head half torn off. Let’s hope for it that death came quick­ly and that it was one of the lucky ones with a home and a family.

We heard ano­ther theo­ry why cycle tou­rism has effec­tively run dry this year. Oth­mar, a Vien­nese who is also hea­ding to the Black Sea, tells us what his B&B host today thought is the real reason: the war in Ukrai­ne dis­cou­ra­ges peo­p­le who wan­ted to visit the del­ta sin­ce it is only a few kilo­me­ters from the Ukrai­ni­an Bor­der, and when peo­p­le can­not visit the del­ta they post­po­ne the who­le trip.

Die Fotos

Die Stre­cke


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