Tag 5: Baja – Osijek

⌴ 111.7km ⋅ ↗ 212hm ⋅ ↘ 219hm ⋅ ⤓ 80m ⋅ ⤒ 154m ⋅ ◷ 6:59:08  ⋅ Σ 581.7km

Ich muss zuge­ben, dass ich auch nicht mehr gewusst habe, was genau in den 90er Jah­ren in Osi­jek war, nur *dass* da im Zuge der jugo­sla­wi­schen Krie­ge irgend­was statt­ge­fun­den hat, das war mir noch in Erin­ne­rung. Also, für alle, denen es auch so geht wie mir: Osi­jekt wur­de 1991–92 im Zuge des kroa­ti­schen Unab­hän­gig­keits­krie­ges von der jugo­sla­wi­schen Armee schwer beschos­sen und beschä­digt und lt. Wiki­pe­dia hat es rund 800 Tote zu bekla­gen gehabt, wäh­rend ein gros­ser Teil der Bevöl­ke­rung aus der Stadt geflo­hen ist um den Bom­bar­die­run­gen zu ent­ge­hen. Heu­te merkt man bei einem Spa­zier­gang von den dama­li­gen Schä­den nichts mehr, es sind ja auch schon 30 Jah­re ver­gan­gen. Osi­jek ist eine leben­di­ge Stadt mit Uni, Kul­tur, Ein­kaufs­stras­sen, an der Drau gele­gen und obwohl die Hoch­was­ser­däm­me auch hier impo­san­te Höhen errei­chen, scheint die Stadt mit dem und am Fluss zu leben.

Die Fahrt hier­her hat­te weni­ge Höhe­punk­te, wenn man die ers­te Grenz­kon­trol­le seit fast 20 Jah­ren nicht als Höhe­punkt bezeich­nen will. Ansons­ten gab es Damm­rad­weg in Ungarn, die Fäh­re bei Mohács über die hier nur noch 300 m brei­te Donau, ein Wein­ge­biet in Kroa­ti­en (Baran­ja), dann wie­der Fel­der und ins­ge­samt ca. 7 km Umweg wegen Feh­len­der Brü­cken bzw. über­se­he­ner Umlei­tun­gen wegen nicht pas­sier­ba­rer Brü­cken. Das ers­te Mal kurz nach der Gren­ze, das zwei­te Mal direkt in Osi­jek, wo gera­de Belags­ar­bei­ten stattfinden.

Nach­dem wir den gan­zen Tag über gezähl­te 4 (in Wor­ten: vier) Rad­rei­sen­de gese­hen haben, wur­de der Rad­ver­kehr gegen Ende wie­der dich­ter und wir kön­nen sogar davon berich­ten eine klei­ne ein­hei­mi­sche Renn­rad­fah­rer­po­pu­la­ti­on (kein gene­ri­sches Mas­ku­li­num!) beob­ach­tet zu haben, mit Helm, Lycra und Voll­bart, wie man das halt im Moment so trägt. Auch sonst wird in der Stadt gera­delt, auch in der FuZo und auf Geh­stei­gen und auch Kin­der auf Fahr­rä­dern haben wir gesehen.

Die Fotos

Die Stre­cke


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