Tag 2: Győr – Balatonalmádi

⌴ 116.6km ⋅ ↗ 799hm ⋅ ↘ 802hm ⋅ ⤓ 96m ⋅ ⤒ 439m ⋅ ◷ 6:59:33  ⋅ Σ 251.7km

Wenn man von Győr in Rich­tung Bala­ton fährt, lan­det man gleich nach der Stadt­gren­ze auf etwas, das man in die­ser Gegend nicht ver­mu­tet hät­te, einem Rad­weg von nie­der­län­di­scher Qua­li­tät: aus­rei­chend breit, mit Mit­tel­strei­fen, von der Fahr­bahn abge­setzt und brett­le­ben. Die­ser Rad­weg gehört zur Rad­rou­te nach Zirc (Zis­ter­zi­en­ser­klos­ter, Fili­al­klos­ter von Clairvaux), ins­ge­samt etwas mehr asl 70 km, aber nur die ers­ten 10 oder so haben die­se Qua­li­tät. Danach wird es wie­der schmä­ler und rum­pe­li­ger, aber immer­hin, Ungarn kann Rad­weg, wenn es nur will. Es will dann auch heu­te gleich ein wei­te­res Mal, ganz zum Schluß der Tour, wo man zwi­schen Veszprém und dem See eine alte Eisen­bahn­li­nie in bewähr­ter Manier in einen Rad­weg umge­baut hat.

Dazwi­schen gibt es Land­stras­sen mit wenig Ver­kehr, ein paar Kilo­me­ter mit deut­lich mehr (die 82er wür­de ich an einem Wochen­tag nicht neh­men), die Auto­fah­ren­den waren aber gene­rell recht ver­nünf­tig und beim Über­ho­len rück­sichts­voll. Der eine Mensch, der ver­sucht hat uns im Wind­schat­ten eines LKW zu über­ho­len und dabei sowohl den Gegen­ver­kehr als uns über­se­hen hat, der hat­te in die­sem Moment den Schreck des Tages. Zwei Tipps in die­sem Zusam­men­hang: 1. sowas macht man nicht, 2. pani­sches Hupen hilft dann auch nicht mehr.

Die­ses “Dazwi­schen” ist der Bak­o­n­y­wald, auf deutsch “Buchen­wald”, aber bei dem Namen hat es mich gleich geris­sen, blei­ben wir lie­ber bei Bak­o­n­y­wald, waren eh kei­ne Buchen zu sehen. Land­schaft­lich eines der vie­len wein­vier­tel­ar­ti­gen Gebie­te, die sich rund um die Alpen rei­hen, also hüge­lig, seit ewi­gen Zei­ten besie­delt, aber nicht zu dicht, Getrei­de- und Wein­an­bau, ein paar Wald­stü­cke dazwi­schen. Eigent­lich den Lei­ser Ber­gen recht ähn­lich und auch ein ewi­ges Auf und Ab, das bis auf 400 m rauf­geht und sich auf rund 800 HM läppert.

Im Ver­gleich zur letzt­jäh­ri­gen Fahrt nach Buda­pest und zum Urlaub im Sep­tem­ber sind uns die zahl­rei­chen neu­en Stras­sen auf­ge­fal­len, der Asphalt teil­wei­se noch so frisch, dass noch nicht ein­mal Boden­mar­kie­run­gen auf­ge­bracht waren. Und das in einer Gegend, die nicht gera­de dicht besie­delt ist, auf Neben­stras­sen. Das wird doch nichts mit den Wah­len zu tun gehabt haben? Die guten alten Schlag­loch­pis­ten gibts aber eh noch immer, aber es wird auch mal wie­der Wah­len geben…

Quar­tier heu­te in einem Bade­ort in der Vor­sai­son, den ich mir im Som­mer in etwa so vor­stel­le wie Wei­den am See oder Poders­dorf, im Moment ist er aber noch ziem­lich aus­ge­stor­ben und bei 18 Grad Aus­sen­tem­pe­ra­tur und Wind trau­en sich nur ein paar Unver­fro­re­ne ins graue Was­ser des Balaton.

Die Fotos

Die Stre­cke


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