Wien – Znojmo

⌴ 106.7km ⋅ ↗ 697hm ⋅ ↘ 590hm ⋅ ⤓ 155m ⋅ ⤒ 357m ⋅ ◷ 6:43:59

Today: Löcher stopfen und aufpumpen.

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Ulrich (14)

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Her­aus zum ers­ten Mai! So heisst es heu­te im gan­zen Wein­vier­tel. Nicht, weil das Wein­vier­tel von jetzt auf gleich sozia­lis­tisch gewor­den wäre, son­dern weil der Brauch gebie­tet, dass in jeder Gemein­de ein Mai­baum zu ste­hen hat. In wirk­lich jeder. Und so trans­por­tie­ren die Feu­er­weh­ren auf aben­teu­er­li­chen Trans­port­fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen halb ent­as­te­te aus­ge­wach­se­ne Fich­ten ins Orts­zen­trum, wo sie bis mor­gen faconniert, geschmückt und vor allem wie­der in die senk­rech­te Posi­ti­on gebracht wer­den müs­sen. Bier­bän­ke und Span­fer­kel wur­den auch schon gesich­tet. Ob es sich noch immer jemand antut so ein Ding zu klauen? 

Die heu­ti­ge Tour war wie­der dem Mate­ri­al­test gewid­met, also tube­l­ess Teil 2. Der ers­te war ja leicht, Ulrichs Rei­fen sind deut­lich weni­ger abge­fah­ren als mei­ne, die schon beim Kon­ver­tie­ren ordent­lich Milch aus ein paar klei­nen Löchern gelas­sen haben. Die Pro­be­fahrt ges­tern war dem­entspre­chend auch nur 836 Meter lang bevor ein Zischen und Spu­cken ange­zeigt hat, dass das tube­l­ess-Zeug sei­nen Job tut. Der Rei­fen war dann zwar fürs Ers­te wie­der dicht, aber wir haben das Spiel heu­te noch mehr­mals gespielt: Zischen, Spu­cken, ste­hen­blei­ben, Rei­fen mit dem Loch nach unten, dann nach oben dre­hen, schau­en, ob es auf­hört zu spu­cken, Luft wie­der rein, wei­ter­fah­ren. Bei den doch schon grös­se­ren Löchern lei­der nicht nach­hal­tig, daher kam nach kur­zer Zeit ein Tube­l­ess Repair Kit zum Ein­satz. Das ein sehr kuli­na­ri­scher Vor­gang: man hat eine Art Ahle, in die man ein Kunst­stoff­würst­chen ein­fä­delt und dann sticht man beherzt ins Loch (ja, man sticht sich sel­ber ein Loch in den Rei­fen!), zieht die Nadel wie­der raus, und stopft so das Loch mit dem Würst­chen zu, das drin ver­bleibt und des­sen Enden aus dem Rei­fen raus­schau­en. Qua­si Spi­cken für Fahr­rad­rei­fen, nur dass der Speck tun­lichst nicht auf der ande­ren Sei­te auch raus­schau­en soll­te. Nach 5 sol­chen Ope­ra­tio­nen wis­sen wir jetzt: 1. ich brau­che wirk­lich neue Män­tel, 2. tube­l­ess spi­cken geht schnel­ler als Schlauch picken, 3. die Würst­chen gibts dünn und dick, also als Knab­ber­nos­si und Mor­ta­del­la, letz­te­re dürf­te bes­ser halten.

Nach 40 km war alles dicht, die rest­li­chen 70 kei­ne Pan­nen mehr, nur noch hüge­li­ges Wein­vier­tel mit Kel­ler­gas­sen und Mai­bäu­men. Nach der Gren­ze dann wie­der eine Gegend, die wir viel zu wenig ken­nen, weil wir auf die­sem Weg nie in Rich­tung Znoj­mo (Zna­im) gefah­ren sind. Die Idee einer klei­nen Rund­fahrt durch Mäh­ren nimmt immer mehr Gestalt an. Der Som­mer hat ja noch nicht ein­mal begonnen.

Die Fotos

Die Stre­cke


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